Gleich im Vorwort wird der systemische
Trauerbegleiter Roland Kachler zitiert: "Unsere Trauerpsychologie ist keineswegs geschlechtsneutral, sondern sie ist weiblich"
Und genau deshalb ist dieses Buch so wichtig - von
einem Mann geschrieben über die Trauer von Männern.
Oft haben Frauen den Eindruck, Männer würden gar
nicht trauern, weil die Ausdrucksstärke in der Regel viel geringer ist bei ihnen: sie fassen seltener in Worte, was sie fühlen, sie drücken sich weniger aus.
Aber trauern sie deshalb weniger? Wie trauern
Männer?
Erstaunlich ist, dass wir darüber wirklich wenig
wissen, denn es gibt keine wissenschaftlichen Studien dazu und so gesteht auch Autor Thomas Achenbach ein, dass er bei vielen Themen im Spekulativen bleibt. Dem Buch tut das aber keinen Abbruch.
Im Gegenteil ist es hilfreich und aufschlussreich für Fachpersonal und auch für Betroffene. Ob sich Männer darin wiederfinden kann ich natürlich nicht beurteilen, aber ich würde es vermuten. Für
die Partnerinnen kann es ebenso gut sein, sich mit der männlichen Trauerverarbeitung zu beschäftigen. Gut ist an dem Buch auch die Praxisorientierung: "was kann hilfreich sein?", "Wie finde ich
passende Angebote zur Begleitung?" etc.
Ich hoffe, wir werden in Zukunft mehr solcher
Bücher lesen dürfen und die Trauer der Männer und in unserem Fall der Sternenkindväter wird wichtig, wahr- und
ernstgenommen.
"Männer trauern anders", Thomas Achenbach
(Redakteur, Blogger, Podcaster und Trauerbegleiter. www.thomasachenbach.de
Patmos Verlag 2022
Hinweis: Dieser Text wurde von unserer Mitbegründerin Daniela Nuber-Fischer verfasst und ist auch auf Ihrer Seite www.sterneneltern-begleiten.de zu finden.
Erfahrt hier mehr über das Thema Vätertrauer auf unserer Website.