„Alles Liebe zum Geburtstag, Maria, lass dich
feiern“. … äh, ja. Danke. Feiern? Mir ist gerade überhaupt gar nicht nach feiern zumute. Mein Kind ist vor kurzem verstorben. Hä?
Daniela: Die Frage ist, was kommt
bei dir an, wenn du das hörst und was war die Message des Absenders. Vermutlich wollen sie dir Gutes wünschen, aber in einer Art, die so nicht bei dir ankommt.
Maria: Natürlich sehe ich, dass
meine Freunde es gut meinen und an mich denken. Aber meine heimliche innere Statistik sagt: der große große Teil der Menschen blendet meine Trauer und damit meinen Sohn, der gestorben ist,
aus.
Daniela: Geburtstage sind oft
sehr schwierig für die Eltern. Natürlich darf die Trauer Pause machen und vielleicht ist es sogar das was man sich wünscht: ein Tag voller Leichtigkeit und Schwung. Manchmal klappt das gut,
manchmal ist der Druck zu groß und die Trauer nimmt sich ihren Raum. Es ist eine große Gleichzeitigkeit: man freut sich über das Zusammensein, über liebevolle Aufmerksamkeit und dabei ist einem
schmerzlich bewusst, wie sehr eine Person fehlt.
Maria: Und wenn dann die Kontakte
das Sternenkind so gar nicht mit einbeziehen fühlt man sich sehr einsam. Ich glaube viele wollen uns „mit der Erinnerung nicht belasten“ - völliger Quatsch, es gibt ja keinen Tag an dem vergesse,
dass ein geliebter Mensch fehlt. Oder doch? Bin ich da alleine mit meiner Empfindung?
Daniela: Naja, ich merke in der
Beratung, dass es einfach total individuell ist. Für Freunde und Bekannte ist es wahnsinnig schwierig einzuschätzen, was sich die Person wünscht. Es gibt auch kein Richtig und Falsch. Man könnte
es auch so sehen, dass an deinem Geburtstag zum Beispiel der Fokus auf dir liegt und die Menschen sich freuen, dass es dich gibt.
Maria: „Hab einen sonnigen Tag
mit deiner Familie und dem Sternchen im Herzen“ schreibe ich meinen Sternenmamafreundinnen gern.